Von der Topfpflanze in fast jedem Haushalt, über Blumen in akribisch gepflegten Gärten oder Wildwuchs am Wegesrand, bis zum Grünzeug auf dem Teller oder in der Hautcreme, in der vermeintlichen ‚Natur‘ oder im Stadtraum – vegetabile Formen sind nahezu überall zu finden. Gemeinsam ist den zahlreichen Erscheinungsformen, dass Pflanzen meist als passiv gelten. Das dies bei weitem nicht so ist, ist gegenwärtig nicht nur ein Thema in den Naturwissenschaften, die sich beispielsweise mit der Intelligenz oder Kommunikation der Flora beschäftigen, sondern seit jeher auch Gegenstand von Literatur und Film.
Insbesondere die Science-Fiction imaginiert groteske Pflanzenmenschen, hybride oder gänzlich neuartige Geschöpfe in faszinierenden Formen, Farben und mit eigenen Anliegen.
Das Seminar widmet sich anhand von Beispielen aus der Literatur und des Films und vor dem theoretischen Hintergrund des Posthumanismus und Ecocriticism den Fragen nach Mensch-Natur-Verhältnissen sowie der Kommunikation und Wirkmacht von Pflanzen.
Die jeweiligen ästhetischen Ausdrucksformen sowie das Potenzial des Genres der Science Fiction für exploratives Denken werden dabei besonders im Fokus stehen.
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