Ausgangspunkt des Seminars sind die Überlegungen zum sprachlichen Relativismus: Den Zusammenhang zwischen Sprache, Denken und Wirklichkeit arbeitet u.a. Benjamin L. Whorf (1956) heraus. Seine Ideen und die Rezeption der sogenannten Sapir-Whorf-Hypothese bilden die Grundlagen der theoretischen Auseinandersetzung im Seminar. Laut dieser Hypothese steuert die Erstprache „das Denken und somit alle Aspekte der betreffenden Kultur“. Man könne daher „nur das denken, was das System der Muttersprache vorzeichnet“ (vgl. Lehmann 2022). Unter Bezugnahme auf die Frame-Semantik nach Fillmore und die Metapherntheorie nach Lakoff & Johnson werden wir erarbeiten, inwiefern soziale und politische Debatten strukturiert und gesteuert werden. Die genauen Gegenstände können im Seminar nach den Interessen der Lerngruppen bestimmt werden.
Die Bereitschaft zum Lesen auch englischsprachiger Literatur wird vorausgesetzt.
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