“Schlimmstenfalls liefern sie krasse Fehldarstellungen oder sind Spielverderber und verraten raffinierte Wendungen. Bestenfalls sind es Filme im Miniaturformat, die als eigenständige Werke gewürdigt werden können.” So beschreiben Cassie Blake und Mark Toscano Trailer in der Einführung ihres Programms “Trailer zwischen Werbung und Avantgarde”, das 2019 im Rahmen der Kurzfilmtage Oberhausen vorgeführt wurde.
Diese Übung beschäftigt sich praktisch mit dem Trailer und seiner “Sprache der Verlockung” (Blake, Toscano). Neben theoretischen Annäherungen und der historischen Betrachtung des Formats stehen Ästhetik, Gestaltungsprinzipien sowie handwerkliche Fragen im Schnitt im Zentrum der Veranstaltung. Im Verlauf des Seminars wird der Trailer zum einen in seiner Funktion als Werbeträger betrachtet. In diesem Rahmen werden anhand von praktischen Beispielen außerdem Distributionsprozesse in der Filmproduktion und im Vertrieb beleuchtet. Darüber hinaus wird mit Blick auf satirische und kommentierende Trailer sowie Re-Cuts auch die Eigenständigkeit des Trailers als künstlerisches Werk untersucht. Die von den Studierenden eingesendeten Videos werden dabei im Laufe der Übung beispielhaft herangezogen.
Ziel der Übung ist die eigene Gestaltung und der Schnitt eines Trailers. Für die Konzeption steht den Studierenden das breite Feld an Gestaltungsmöglichkeiten (vom klassichen Filmtrailer bis zur künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Format) offen. Die Blocksitzung wird in Präsenz stattfinden, die letzten beiden Sitzungen als Zoom-Konferenz.
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