Literatur |
Bool, Shannon: Bombshell. Wien: Verlag für Moderne Kunst, 2019
Lebart, Luce; Robert, Marie: Une histoire mondiale des femmes photographes. Paris: TEXTUEL 2020
Steidl, Katharina: Am Rande der Fotografie: Eine Medialitätsgeschichte des Fotogramms im 19. Jahrhundert. Berlin: De Gruyter 2018
Thun, Sophie: Secession. Berlin: Revolver 2020
christinmueller.com
www.sophiethun.com |
Bemerkung |
Projektleitung: Christin Müller, Sophie Thun, Dr. Torsten ScheidDas Projekt wird von der Künstlerin Sophie Thun und der Kuratorin Christin Müller gemeinsam mit Torsten Scheid durchgeführt. Es findet in Kooperation mit dem Kunstverein und im Horizont der Ausstellung „Sophie Thun – Selbstauslöser“ (AT) statt. Eine öffentliche Präsentation der entstandenen künstlerischen Ergebnisse im Kunstverein Via113 ist geplant. |
Lerninhalte |
Eine markante Trennlinie in der Fotografiegeschichte verläuft zwischen der (hegemonialen) Kamerafotografie und den (eher mariginalisierten) kameralosen Techniken, zwischen produktiven und reproduktiven Traditionen. In der Theoriegeschichte der Fotografie wiederum stehen Theorien, die auf das einzigartige Wesen des Mediums, das Noéma (Barthes), auf Berührung (Didi-Hubermann), auf den Index (Peirce) rekurrieren, solchen gegenüber, die konkrete Bilder als Botschaften und Konstrukte mit je unterschiedlicher kontextueller, sozialer, politischer Bedeutung (Burgin, Sekula) in den Blick nehmen. Das Projekt setzt theoretisch und künstlerisch-praktisch an dieser Unterscheidung an und arbeitet gleichsam über die entstandene Lücke hinweg. Auch die Arbeiten der im Projektzeitraum im Kunstverein Hildesheim gezeigten Künstlerin Sophie Thun verbinden das Paradigma der Berührung mit visuellen emanzipatorischen Dekonstruktionen und beziehen dabei sowohl abbildende als auch fotogrammatisch-abstrakte Verfahren in die Bildgestaltung ein. Wie andere Künstler*innen und Theoretiker*innen interpretiert Thun die kameralose Fotografie derzeit – aus feministischer Perspektive - neu. |