Das Konzept Alterität stellt die Frage nach dem Eigenen und dem Fremden. Bildungstheoretische Anschlüsse betonen die grundlegende Vorgängigkeit des oder der Anderen als konstitutives Moment des Ich. Im Kontext von Differenz und Ungleichheit werden in migrationspädagogischer und postkolonialer Perspektive hingegen Zugehörigkeitsordnungen und Prozesse des Othering thematisch, die spezifisch auf Unterscheidungen von „Wir und die Anderen“ verweisen.
Anerkennung wiederum erscheint als Antwort auf das Paradox der Alterität und kann gleichsam nur dann entstehen, wenn etwas als Anders und Fremd, als nicht-das-Eigene erscheint.
In diesem Blockseminar sollen die Begriffe Alterität und Anerkennung theoretisch erarbeitet und verschiedene Lesarten diskutiert werden. Auf dieser Basis werden wir uns analytisch mit populärkulturellen Arbeiten auseinandersetzen, die Alterität bearbeiten (entlang des Films „Alien“ von Ridley Scott und ausgewählter Werke der Kinderliteratur). Abschließend wird die Bedeutung von Alterität und Anerkennung für Pädagogik und Erziehungswissenschaft diskutiert.
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