Bemerkung |
Das Seminar wird nicht als Präsenzveranstaltung abgehalten, sondern findet als Blockveranstaltungim Online-Format (synchrone und asynchrone Anteile, projektförmig im Selbststudium) statt.
Zur Studienleistung:
Als Studienleistung soll im Rahmen dieses Seminares ein Lerntagebuch geschrieben werden.Die einzelnen Schreibimpulse bieten dabei eine Möglichkeit über die Inhalte der jeweiligen Themenblöcke ins Schreiben zu kommen. Für die Schreibimpulse werden entsprechend Literatur, und Fragen bereitgestellt. Selbstverständlich können sie ihre Auseinandersetzung mit den Themen und Unterthemen auch mit eigenen Fragestellungen und Reflexionsschleifen verdichten.
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Lerninhalte |
"Why post-Soviet is more than just an aesthetic" (Fedorova 2016)
Im Kontext von "Ästhetischer Erziehung und Bildung" scheinen theaterpädagogische Methoden eine vielversprechende Herangehensweise zu sein, nicht zuletzt, wenn ein macht- und rassismuskritisches Lernen "mit" anstelle eines "über" ermöglicht werden und Selbstreflexionsprozesse angestoßen werden sollen. Am Gegenstand Post-Sovjetischer Ästhetik nähern wir uns im Rahmen dieses Seminares "spaces" von Fashion, Performance Art, Lyrik, Design, Photographie und Video Art und "Soviet Vibes" aller Art (via TikTok). Dabei wird kein reiner Konsum der vorangestellten Medien anvisiert. Vielmehr soll es n eine rassismuskritische Reflexion und Transformation der dort thematisierten Gegenstände (Identität, Otherness, Biographie, Re:Präsesentation, Körper, Wissen, etc.) angestrebt werden.
Dazu bedienen wir uns eines theaterpädagogischen Vorgehens, welches weniger an der Erarbeitung eines Theaterstückes o. A. interessiert ist, sondern vielmehr an dem, was in einer eher explorativen Erkundung dieser Gegenstände und Phänomenen zu Tage gebracht werden könnte, um es sodann in im Rahmen der Seminarkonstellation zu re:inszenieren (Methoden wären beispielsweise Playback Theater, Standbilder, etc.) Mittels der Re:Inszenierung gilt es einen gemeinsamen Ansatz zu entwerfen, der an „Momenten ‚situativer‘ Erkenntnis“ interessiert ist. Aus dieser Haltung heraus erwächst auch der Anspruch, der nicht an klar definierten Erkenntnissen zum o.g. Themenschwerpunkt interessiert ist, sondern sich einer performativen Vorgehensweise verschreibt. In diesem Sinne gilt es auch, ein Vorgehen zu entwickeln, dass sich der Interpretation der Beteiligten widmet und von der Überzeugung getragen ist, dass die „Disziplinen“ Wissenschaft und Kunst einander begegnen sollten. Wohlwissend, dass diese Begegnung von Spannungsverhältnissen durchzogen ist. Um diesbezüglich Verantwortung zu übernehmen, sollten vermeintliche Selbstverständlichkeiten und Normalitätsannahmen beständig hinterfragt sowie etablierte Kategorien und ihre Bedeutungsinhalte (kontinuierlich) kritisch beleuchtet werden. Um auf die eigenen Verstrickungen in diesem Kontext zu reflektieren, soll eine Auseinandersetzung mit (vorhandenen und entstehenden) Ambivalenzen als kollektive Unternehmung betrachtet werden (vgl. ebd., S. 108).
Inhalte des Seminares:
- Rassismuskritik
(Migrationsgesellschaftsgesellschaft, Differenzordnungen, Repräsentationspolitiken ...)
- Identität und (Gruppen)Zugehörigkeiten (natio-ethno-kulturell-lingual-etc.)
- Othering
- Körperpraktiken
- Wissenspraktiken
- Popkulturelle Transformationen
- Performative Forschung
- Biographie
- Ästhetische Bildung
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