Lerninhalte |
Phänomene der Trans*geschlechtlichkeit hat es gegeben, seit Gender unsere Gesellschaften strukturiert. Aktuell sehen wir eine Debattendynamik rund um das Thema, die eine Phase des Umbruchs erahnen lässt. Immer mehr und tendenziell jüngere Menschen zeigen sich offen als trans* und beschreiten vielfältige Pfade geschlechtlicher Transitionen. Wissenschaftliche, zivilgesellschaftliche und kulturelle Beiträge zum Thema nehmen zu; Fragen der rechtlichen Regulierung von Geschlecht und der Gesundheitsversorgung von trans* Personen werden in Fachkreisen und Teilen der Öffentlichkeit hitzig diskutiert. Dabei schweben stets Vorstellungen 'guter' Kindheit, Jugend und Familie mit, die mehr oder weniger stark von Idealen individualisierter Selbstbestimmung oder rigider Normierung getragen werden. Über rechtliche, medizinische und soziale Systeme wirken sich diese Vorstellungen auf die Lebensrealitäten konkreter Kinder, Jugendlicher und Familien aus.
Im Seminar befassen wir uns mit Anliegen und Realitäten von trans* Personen aus Perspektiven der Transgender Studies und der Erziehungswissenschaft mit Ausflügen in ausgewählte interdisziplinäre Debatten und mediale Repräsentationen. Der Blick auf die Verhandlung vermeintlicher Ausnahmefälle geben uns dabei auch Aufschlüsse über die genderbezogenen Normen rund um Kindheit, Jugend und Familie.
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