Dieses Seminar widmet sich der Ideengeschichte und Praxis von Kulturkontaktphänomenen aus kulturwissenschaftlicher Sicht.
Zunächst rekapitulieren wir anhand zentraler Texte die Geschichte der Theoriebildung zu Kulturkontakt(en) seit dem 20. Jahrhundert und erörtern dadurch die vielschichtigen, teils veränderlichen Definitionen von Schlüsselbegriffen wie "Interkulturalität", "Transkulturalität", "Multikulturalität", "Hybridität" und "Kulturtransfer".
Im praktischen Teil des Seminars werden die Studierenden ihnen bekannte oder neue Methoden innerhalb der Kulturwissenschaft / der Cultural Studies zur Anwendung bringen, um damit eigene Forschungsprojekte vorzubereiten und ggfs. in Form einer Hausarbeit zum Abschluss zu bringen.
Als Untersuchungsgegenstände kommen dafür diverse Phänomene unserer soziokulturellen Umgebung in Frage, angefangen bei realweltlichen Erfahrungen (Tourismus, Schüler- und Studentenaustausche, Wirtschaft etc.) bis hin zu fiktionalen und nicht-fiktionalen kulturellen Texten (Literatur, Film, TV, Journalismus, Games etc.)
Die Analye von Kulturkontaktphänomenen (bzw. ihrer Darstellung in massenmedialen Kanälen) mit einer passenden Methode und einem festen theoretisch-kulturwissenschaftlichen Fundament soll somit die Kursteilnehmer_innen einerseits darauf vorbereiten, im Feld der Analyse interkultureller Kommunikation eigene empirische Forschungsvorhaben zu verwirklichen, und andererseits ihre eigene interkulturelle Kompetenz vertiefen und fördern. |