Literatur |
Campbell, Joseph (2011): Der Heros in tausend Gestalten. Frankfurt am Main: Surhkamp/Insel.
• Vogler, Christopher (1997): Die Odyssee des Drehbuchschreibers. Frankfurt am Main: Zweitausendeins.
• Wulff, Hans J.: Held und Antiheld, Prot- und Antagonist: Zur Texttheorie des Heldischen. In: Weltentwürfe in Literatur und Medien. Phantastische Wirklichkeiten – realistische Imaginationen. Festschrift für Marianne Wünsch. Hrsg. v. Hans Krah u. Claus-Michael Ort. Kiel: Ludwig 2002, S. 431-448. (http://www.derwulff.de/2-107 )
• Köhler, Heinz-Jürgen / Wulff, Hans J. (1999): Bond in Angst und Schmerzen. Szenenspannung, Szenenauflösung und die Charakteristik des Helden. In: montage AV. Zeitschrift für Theorie und Geschichte audiovisueller Kommunikation, Jg. 8 (1999), Nr. 2, S. 29–41. (DOI: https://doi.org/10.25969/mediarep/57)
Star Wars Ep. IV-VI, Herr der Ringe-Trilogie, Goldfinger (1964), Casino Royale (2006), Für eine Handvoll Dollar (1964), Breaking Bad (Staffel 1), Fluch der Karibik (2003).
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Lerninhalte |
Als Held wird zum einen allgemein die Hauptfigur einer Geschichte bezeichnet. Zum anderen ist damit auch ein konkretes Figurenkonzept gemeint, das den Protagonisten mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten und moralischen Werten ausstattet. Der Held kann zum Vorbild für die Rezipienten werden, ist aber zugleich so sehr von unserer Welt entrückt, dass wir ihn zwar bestaunen, aber kaum nachhahmen können. Solche Heldengestalten haben ihre Ursprünge in der Mythologie von Sagen und Legenden. Vor allem in Film und Comic hat sich diese Heldenkonzeption als feste Größe etabliert. Es finden sich aber auch Gegenentwürfe. Anti-Helden haben sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den populären Medien herausgebildet und sind ebenfalls zu einer festen Größe geworden. Selbst Superhelden sind oft auch als gebrochene und hochambivalente Helden angelegt, wie zuletzt in dem Film „Joker“ (2019) zu sehen war. In diesem Seminar wollen wir uns mit dem Facettenreichtum heroischer und anti-heroischer Figurenkonzeptionen befassen und auch einen Blick darauf werfen, welche populären Heldenkonzepte in unsere empirische Wirklichkeit einfließen und wie diese medial vermittelt werden. Aktuell bietet sich hierfür die Frage nach dem Heldenstatus von Greta Thunberg an. |