Literatur |
Gründer, Horst, Eine Geschichte der Europäischen Expansion. Von Entdeckern und Eroberern zum Kolonialismus, Mannheim 1998/99. Kaufmann, Thomas, Erlöste und Verdammte. Eine Geschichte der Reformation, 2. Aufl. München 2017. LeGoff, Jacques, Geschichte ohne Epochen? Ein Essay, Darmstadt 2016. Münkler, Herfried, Der Dreißigjährige Krieg. Europäische Katastrophe, Deutsches Trauma 1618-1648, Berlin 2017. Schilling, Heinz, Die neue Zeit. Vom Christenheitseuropa zum Europa der Staaten. 1250-1750 (Siedler Geschichte Europas [3]), Berlin 1999. |
Lerninhalte |
Epochen sind nicht durch konkrete Daten voneinander abzugrenzen. Nach allgemeiner Ansicht handelt es sich bei der Frühneuzeit um eine Zeit der Umbrüche und Veränderungen, die nicht nur Europa betrafen. Vielmehr wird der Prozess des Ausgreifens Europas – der Globalisierung Europas – auf die Welt massiv intensiviert mit den Folgen des Kolonialismus und später des Imperialismus – letzterer bis heute nicht überwunden. Doch liegen die Wurzeln für diese Entwicklungen im Mittelalter. Damit stellt sich die Frage, ob es sich wirklich um eine „neue Zeit“ handelt oder ob die Kontinuitäten gegenüber den Neuerungen überwiegen. Zeitrahmen: Das Seminar umfasst als Schwerpunkt den Zeitraum vom Renaissance-Humanismus bis zum Westfälischen Frieden und der Früh-Aufklärung. Ein Ausblick auf den weiteren Verlauf bis zur Französischen Revolution, die das Ende der sog. Feudalgesellschaften einläutete, wäre wünschenswert. Thematisch werden geistesgeschichtliche, gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entwicklungen anhand ausgewählter Beispiele in den Blick genommen. Methodisch trainieren die TeilnehmerInnen an diesen Beispielen das wissenschaftliche Arbeiten, d.h. vor allem die Literaturrecherche und den Umgang mit Quellen (Quellenkritik). Ziel: Die Studierenden erkennen an konkreten Beispielen, dass auch tiefgreifende Änderungen eines historischen Zeitraums eingebettet sind in einen größeren Zusammenhang. |