Kooperation wird häufig als notwendige Maßnahme für Schulentwicklungsprozesse gesehen und kann weiterhin als ein Kriterium für Qualität von Schule ausgemacht werden, wie z.B. auch Bemühungen wie der Orientierungsrahmen Schulqualität Niedersachsen verdeutlicht (https://www.mk.niedersachsen.de/download/89678/Orientierungsrahmen_Schulqualitaet_in_Niedersachsen.pdf). Der Kooperation zwischen Lehrkräften eines Fachkollegiums wird dabei ebenso eine wichtige Bedeutung zugeschrieben wie der Kooperation mit anderen Professionen, etwa im Kontext des Ganztags. Dahinter steht die Annahme, dass Kooperationen nicht nur der Professionalisierung des Individuums dienlich sein können, sondern darüber hinaus durch systematisch angelegte Kooperationen auch Organisationsentwicklungsprozesse angestoßen werden können.
Folgende Fragen werden in diesem Blockseminar leitend sein: 1.Warum soll überhaupt kooperiert werden, was sind die Anlässe? 2. Mit wem kooperieren schulische Akteure? 3. Inwiefern kann Kooperation einen Beitrag zur Schulentwicklung leisten? 4. Nach welchen Kriterien kann die Güte der Kooperation erfasst werden? 5. Welche Potenziale und Grenzen bieten Rückmeldungen wie Schulinspektionsberichte für die Entwicklung einer Kooperationskultur?
Diese Veranstaltung soll zum einen die grundlegenden Theorien zu den Themenkomplexen Schul- und Organisationsentwicklung, Kooperation, Transfer und Implementation von Innovationen behandeln, zum anderen aber den Bezug zur Schulinspektion und den zugrundeliegenden Indikatoren herstellen. So sollen die Studierenden auch in die Lage versetzt werden, sich kritisch mit den Potenzialen, aber auch den Grenzen einer solchen externen Evaluation für die Entwicklung geeigneter Kooperationsstrukturen auseinanderzusetzen.
|