Familie ist Dreh- und Angelpunkt für das Aufwachsen von Kindern, für ihre Bildungs- und Lernprozesse und für ihr Wohlergehen. Doch durch gesellschaftliche Veränderungen (Stichwörter: Lohnarbeit, Pluralisierung von Lebensformen, Migrationsprozesse etc.) verändern sich Familien. Die Familienbildung versucht hier schon so früh wie möglich anzusetzen und Familien in ihren Entwicklungsprozessen zu unterstützen und zu begleiten. Als Schwerpunkt der Erwachsenen- und Weiterbildung ist die Familienbildung ein wichtiger Teil der Erziehungswissenschaft. Innerhalb der Familienbildung werden vor allem in der Praxis wichtige Fragen nach Zugängen zu (neuen) Zielgruppen, Abbau von Zugangsbarrieren und neuen Angebotsformate gestellt. Dies ist vor allem in Hinblick auf Migrationsprozesse besonders wichtig.
Das Seminar gibt einen Überblick über die migrationssensible Familienbildung und die damit zusammenhängende Thematik der Interkulturelle Öffnung (IKÖ) von pädagogischen Einrichtungen. Im Block 1 (Fr./Sa.) werden wir uns mit der Familie und unterschiedlichen Betrachtungsweisen auf diese beschäftigen. Hieraus werden wir Zielvorstellungen und Aufgaben für die pädagogische Arbeit mit Eltern und Kindern herausarbeiten und genauer auf den Begriff der Migrationssensibilität eingehen, um dann im Block 2 (Fr./Sa.) den Schwerpunkt auf die Familienbildung als (institutionelles) Angebot für Familien zu legen. Hierbei setzen wir den Fokus auf Ziele, Aufgaben, Angebotsstrukturen und die Interkulturelle Öffnung. Der Praxisbezug liegt hierbei auf der Betrachtung von Angeboten aus dem pädagogischen Feld, die wir hinsichtlich der zuvor benannten Punkte diskutieren und reflektieren werden.
Ziel des Seminars ist es in den Themenbereich der Familienbildung einzuführen und sich mit den benannten Punkten kritisch auseinanderzusetzen. Der gemeinsame Austausch wird in Form von Expert*innen- und Diskussionsgruppen gegeben sein. Es werden somit keine klassischen Referate gehalten und es gibt die Möglichkeit in einen Erfahrungsaustausch zu kommen. |