In Forschungen zu Kindern und Kindheit haben Dinge immer schon Eingang genommen. Beispielsweise Ingeborg Weber-Kellermann zeichnet in ihrer prominenten kulturgeschichtlichen Studie unter anderem anhand von Kleidung, Spielzeug und anderen Gegenständen für Kinder Veränderungen und Kontinuitäten in der gesellschaftlichen Konstruktion von Kindheit nach.
Infolge des sogenannten ‚material turn’ entstanden in den letzten Jahren neue Methodologien und Methoden zur Analyse materieller Kulturen.
Im Seminar erschließen wir uns das Feld der Artefaktanalyse und entwickeln eigene Studien am Beispiel der Kinderdinge. Wir analysieren Gegenstände, die für Kinder gefertigt wurden und/oder von Kindern hergestellt und genutzt wurden. Was können wir in der Analyse über die Alltagswelten von Kindern erfahren? Was erfahren wir über die sozialen Prozesse in denen sie entstanden und genutzt wurden? Was erfahren wir über die Konstruktion von Kindheit und von Generationalität? |