Literatur |
- Walter Benjamin, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Frankfurt am Main 1984. - Gernot Böhme, Aisthetik: Vorlesungen über Ästhetik als allgemeine Wahrnehmungslehre, München 2001. - Gernot Böhme, Atmosphäre: Essays zur neuen Ästhetik, Berlin 2014. - Michael Hauskeller, Atmosphären erleben. Philosophische Untersuchungen zur Sinneswahrnehmung, Berlin 1995. - Hermann Schmitz, Atmosphären, Freiburg 2014.
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Lerninhalte |
In den letzten Jahrzehnten entwickelt sich der Begriff Atmosphäre über den physio-meteorologischen Bereich hinaus und ist zu einem neuen Konzept der Ästhetik geworden. Als primärer Wahrnehmungsgegenstand betrifft Atmosphäre nicht ein Einzelding oder ein rein subjektives Empfinden, sondern ein Quasi-Objekt, das Umgebungsqualitäten mit menschlichen Befindlichkeiten integriert und sich durch ästhetische Wirkungen wie Vagheit, Vieldeutigkeit, Unbestimmtheit, Unsagbarkeit auszeichnet. Darüber hinaus ist Atmosphäre nicht nur spürbar, sondern auch produzierbar. Dementsprechend ist eine praktische Dimension von Anfang an in die Überlegung dieses Konzepts einbezogen.
Ausgehend davon stehen zwei Schwerpunkte im Zentrum der Diskussion: 1. Entwicklungshintergrund, wichtige Ansätze sowie grundsätzliche Merkmale zum Konzept „Atmosphäre“; 2. unterschiedliche Verfahren zu Erfahren und Erzeugen von Atmosphären – vor allem aus den Bereichen Malerei, Installationskunst, Musik, Architektur und Stadtplanung.
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