Literatur |
- François Jullien, Das große Bild hat keine Form oder Vom Nicht-Objekt durch Malerei: Essay über Desontologisierung, München 2005. - Helmut Brinker, Die chinesische Kunst, München 2009. - James Cahill, Chinesische Malerei, Stuttgart [u.a.] 1979. - Li Zehou, Der Weg des Schönen: Wesen und Geschichte der chinesischen Kultur und Ästhetik, Freiburg im Breisgau 1992. - Mathias Obert, Welt als Bild: die theoretische Grundlegung der chinesischen Berg-Wasser-Malerei zwischen dem 5. und dem 12. Jahrhundert, Freiburg/München 2007. |
Lerninhalte |
Ausgehend von der ursprünglichen Bedeutung der Ästhetik als Wahrnehmungslehre (Aisthesis) kann man behaupten, dass die ästhetische Praxis sowie damit zusammenhängende theoretische Diskurse auf weitere Sinneserfahrungen auszuweiten sind; hierbei dürfen wir uns nicht nur auf Europa oder den Westen konzentrieren, sondern auch auf asiatische Länder wie etwa China. Gegenstand der ästhetischen Interessen, Beurteilungen und Lehren sind die menschlichen Empfindungen, jeweils im Kontext ihres kulturellen Hintergrundes betrachtet. In diesem Zusammenhang wird die chinesische Ästhetik mit ihren genuinen Aspekten, die sich unter der Kernidee der Harmonie in Allem subsumieren lassen, selbstverständlich als Teil der transkulturellen ästhetischen Betrachtungen verstanden.
In der Veranstaltung versuchen wir eine Annäherung an zwei Aspekte, nämlich den Geist der chinesischen Ästhetik und seine vielfältigen Verkörperungen in der Kunstpraxis. Der Kurs zielt darauf ab, die Interpretation der chinesischen Ästhetik als einzigartige Aisthesis verständlich zu machen. Zu diesem Zweck wird die untrennbare Verknüpfung von Leben und Wahrnehmung anhand von Kunstbeispielen aus unterschiedlichen Zeiten betrachtet.
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