Lerninhalte |
Das Internet und seine digitalen Medien bieten uns schier unendliche Möglichkeiten der Kommunikation: man kann per Selfie auf tumblr unter dem Hashtag #flawless zeigen, dass man morgens ungeschminkt und mit zerzaustem Haar aufgewacht ist oder einfach nur auf Facebook liken, dass die beste Freundin ihren Beziehungsstatus nun als „in einer offenen Beziehung“ aktualisiert hat. Diese recht junge soziale Praxis des Zeigens von Intimität in der Öffentlichkeit wird mit Blick auf die hier interagierenden Akteurinnen und Akteure als Selbstthematisierung unter den digitalen Bedingungen der Identitätsarbeit und ihrer Anerkennung analysiert. Gleichfalls mag es irritieren, dass Instagram, Youtube und Co. Einblicke in vermeintlich sehr persönliche und private Lebensbereich ermöglichen, indem man auf "Mamiblogs" Elternschaft mitverfolgen kann oder über YouNow umfassende Einblicke in Kinderzimmer erhält.
Wir wollen uns mit unterschiedlichen Phänomenen der Veröffentlichung von Privatem in sozialen Medien beschäftigen. Dazu werden wir uns theoriegeleitet fragen, was kann überhaupt unter Privatheit und Öffentlichkeit in Zeiten der Digitalisierung verstanden werden? Anschließend wollen wir empiriegeleitet untersuchen, was Akteurinnen und Akteure dazu motiviert, Dokumente ihres privaten Lebens in sozialen Medien zu veröffentlichen.
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