Lerninhalte |
Aufmerksamkeitsökonomien wandeln sich. Das visuelle Vokabular ist anspruchsvoller geworden. Unterhaltungsansprüche sind seit jeher konditioniert von Kino, TV und zuletzt von Sozialen Medien. Doch die Headdown-Gesellschaft hebt den Kopf vom Touchpad, sobald sie spürt, dass sie etwas berührt. Die Feier der Möglichkeiten hat längst begonnen. Autor*innen, die heute vom Schreibtisch aufstehen, stehen potentiell vor einem Millionenpublikum. Oder aber, sie werden gar nicht erst gesehen und eingeladen. Das ist fatal. Denn das Gros der Autor*innen lebt von Einnahmen aus Lesungen und Auftritten, weniger von den Büchern. Lesen und Auftreten ist Handwerk. Das ist ebenso ernst zu nehmen wie Lektorat und Covergestaltung: Wie gehe ich um mit meinem Text, wie mit mir selbst, mit Veranstaltern, Publikum, Mikrofonarten? Wie stelle ich das alles richtig an? Der Wert von künftigen Autor*innen und ihren Werken wird abhängen von der Vermittlungskultur, die sie sich jetzt dafür aneignen wollen. Ein Praxisseminar: vom Autor*innenfoto bis zum Zeitungsinterview. |