Das Seminar untersucht soziologisch eine Auswahlminiatur aktueller Felder medialer Kommunikation. Mit diesen ‚kleinen Exkursionen‘ müssen wir aber nicht den Seminarraum verlassen. Vielmehr befassen wir uns anhand ganz praktischer Beispiele (und teilweise in thematischen Doppelsitzungen) mit aktuellen analogen und digitalen Medienpraktiken.
Die thematische Auswahl: Kommunikation mit digitalen Entitäten (sind romantische Beziehungen zu Betriebssystemen möglich?) / Werbekommunikation in Videoclips aus TV und Kino / Castingshows am Beispiel von GNTM / Friendzone: Kommunikation mit Memes. Dabei stellen wir uns jeweils zwei konzeptionelle Grundfragen: a.) Mit welchen Mitteln prägt ein Medienformat seine ‚Inhalte‘ und nimmt dadurch Einfluss auf deren Vorab-Rahmung in Darstellung und Wahrnehmung? b.) Wie gelingt medialer Kommunikation eine aufmerksamkeitsstarke Aufbereitung gesellschaftlich aktueller Themen, welche älteren Formen medialer Kommunikation werden dadurch abgelöst, da sie kein breites Publikum mehr binden können?
Insofern besitzt der Kurs einen Werkstatt-Charakter, er unternimmt Streifzüge durch bestimmte Felder der Medienkommunikation und versteht sich als Beitrag zu einer empirisch fallorientierten Mediensoziologie. |