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„Begierde“ bezeichnet das, was uns antreibt, in Bewegung setzt, Verbindung, Lust und Erfüllung suchen lässt – sie ist etwas grundlegend menschliches. In verschiedenen phil. Traditionen wird sie sehr unterschiedlich bewertet. In vielen Varianten des Buddhismus geht es um Besänftigung von Begierden, das sie Leiden produzieren; bei Spinoza oder Deleuze wird sie als belebend und kreativ bejaht. Andere, etwa (queer-)feministische und kapitalismuskritische Ansätze richten ihr Augenmerk darauf, wie Begierden sozial geformt werden. Die psychoanalytische Tradition schließlich birgt vielseitige therapeutische, ethische wie sozial-politische Umgänge mit Trieb, Wunsch und Begierde. Die meisten dieser Ansätze stellen Verbindungen zwischen Begierden und Subjektivierungsprozessen her. Wir lesen eine Auswahl an Texten, welche diese (und evtl. weitere) philosophische Positionen zur Begierde darstellen. |