Bemerkung |
Anmeldung und Platzvergabe über "PLATZVERGABE Übungen Theater".
Studienleistung: Aktive Mitarbeit und Mitzubringen Vorbereitung einer Forschungsfrage Modulabschluss: Nicht möglich!
Das Seminar wird durchgeführt von Uta Plate. Uta Plate hat ihr Diplom in Hildesheim im damaligen Studiengang "Kultur-Pädagogik" absolviert. Sie arbeitet in der Regie, Lehre und Theaterpädagogik. |
Lerninhalte |
In dem Seminar werden Verbindungen zwischen Politik, Gesellschaft, Ästhetik und Spiel untersucht. Uta Plate zeigt spielerische Impulse, die nichtprofessionelle Spieler*innen sich unmittelbar in das Thema einbringen und es gestalten können. Das Thema ist Zorn - ambivalente Emotion, ein Katalysator für Neuerung einerseits, andererseits zerstörerisch. So leicht entflammbar wie schwer dosierbar radikalisiert er schnell zu Hass und Terror. Was ist der Unterschied zwischen Wut und Zorn? Im Vergleich zur Wut entzündet sich der Zorn vornehmlich an falsch oder ungerecht empfundenen Verhaltensweisen oder Verhältnissen und hat zum Ziel, diese zu verändern oder gemäß den eigenen Ansichten oder Bedürfnisse zu manipulieren. Und wohin mit dem Zorn auf Zustände, die eine Zumutung sind? „No Future“ war vorgestern, seit gestern geht die Jugend für „Fridays for Future“ auf die Straße und heute klebt sich die „Letzte Generation“ darauf fest. „Unser Zorn ist euer Ärger“, ruft sie, weil es um ihre Zukunft geht.
In dem Seminar gehen wir mit spielerischen autobiografischen Übungen und Verbindungslinien zur griechischen Antike um: Wessen Zorn ähnelt dem der Antigone, die an ein höheres Recht als das des Staates glaubt? Was passiert, wenn wir blind vor Zorn wie Ajax um uns schlagen? Können wir von den antiken Held:innen lernen, unseren Zorn wirkungsvoll einzusetzen? Und, schließlich, wie entwickeln wir daraus szenisches Material wenn wir die Geschichte eines anderen Helden kurzzeitig ausborgen? Welche ästhetischen Spielregeln machen diese Untersuchung erlebens- und sehenswert?
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