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Es gibt nicht den Einen Buddhismus - Buddhismus durchlief mehrere Transformationen, als er sich von Indien aus nach Zentral-, Südost- und Ostasien (China, Korea, Japan) verbreitete. Buddhismus erwies sich dabei als eine äußerst offene Philosophie, welche regionale Praktiken, Begriffe und Symbolwelten aktiv aufnehmen und zur Erweiterung nutzen konnte. In Ostasien traf der Buddhismus auf Elemente, die ihm fremd waren: Daoismus und Konfuzianismus als etablierte „Schulen“ auf der einen Seite, aber auch Schamanismus, Animismus und andere regionale Denksysteme. Was wir heute unter dem Sammelbegriff „Zen-Buddhismus“ verstehen, kann detaillierter in vielen regionalen Prägungen erforscht werden - als Produkt eines langen interkulturellen Polylogs.
Das Seminar bietet einen Einblick in diese Vielfalt des Buddhismus in Ostasien, in seine Begriffe, Bilderwelten, Praktiken, kulturelle Umstände und Philosophien. Es sollte dazu dienen, Grundlagenwissen über Formen des ostasiatischen Buddhismus zu erwerben. Im Seminar lesen wir gemeinsam wichtige Grundtexte des ostasiatischen Buddhismus:
1) Reden des Buddha (Agama), Herz-Sutra, Diamant-Sutra
2) Zen-Literatur: Plattform-Sutra, Gesprächsaufzeichnungen, Meditationsanleitungen, Koan-Sammlungen, Gedichte
3 )Daoistische Literatur: Auszüge aus Laozi und Zhuangzi
4)Alle möglichen medialen Formen des ostasiatischen Buddhismus (Bilder, Musik…)
Seminarbegleitend ist Kinoabend in Hannover geplant.
Zen-Meditation wird gemeinsam „ausprobiert“ |