„Es ist beim Sammeln das Entscheidende, dass der Gegenstand aus allen ursprünglichen Funktionen gelöst wird, um in die denkbar innigste Beziehung zu seinesgleichen zu treten.“ Walter Benjamin
Anthropologische Erkenntnisse belegen die Notwendigkeit menschlicher Sammeltätigkeit als Anlegen substanzieller Wissensspeicher, als Sicherung der Existenz, einem Bedürfnis an kultureller Teilhabe und der Vermittlung kulturellen Wissens. Mehr denn je durchdringt das Phänomen des Sammelns unseren Alltag.
Ausgehend von diesen Setzungen, beschäftigen wir uns im Seminar mit der Geschichte des Sammelns, Ordnens, Archivierens und Präsentierens sowie mit exemplarischen künstlerischen Positionen, die sich konzeptionell und bildsprachlich mit dieser Thematik befassen. Eingebettet in den theoretischen Diskurs ist die Erarbeitung und Umsetzung eines eigenen künstlerischen Konzepts.
Die Welt zu ordnen durch die Tätigkeit des Sammelns und Erkennens ist ein bedeutender Bereich der Kultur von Kindern und Jugendlichen. Ziel des Seminars ist es daher, die Relevanz für die kunstpädagogische Schulpraxis zu erschließen und didaktisch-methodische Möglichkeiten der Umsetzung zu erarbeiten. |