Lerninhalte |
Tiere sind in Kinder- und Jugendmedien allgegenwärtig. Bereits in Tast- und Fühlbüchern werden Kleinkinder über Hund, Katz und Maus, über das Hören, Fühlen und Sehen der Tiermotive und die Identifikation ihrer Laute an die Wirkung von Sprache und ihren gerichteten Einsatz herangeführt. Tierfiguren sind gewissermaßen Begleitinstanzen des Spracherwerbs und der kokonstruktiven Sinnerschließung von Schrift und Text und somit ein konstitutiver Bestandteil der Literatur- und Mediensozialisation. Dergestalt kann über die gezielte Auseinandersetzung mit den Aspekten des Animalischen in Literatur, Hörspiel, Comic und Film darüber nachgedacht werden, welche Funktionen sie jeweils einnehmen. Im Seminar wird zunächst kulturhistorisch aufgeschlüsselt, welche Rolle Tieren in der Entwicklung der Medien zukommt. Anhand des jeweiligen Zugriffs auf die Tiere kann an konkreten Gegenständen erarbeitet werden, wie Tier und Mensch sich annähern, Perspektiven ineinander greifen, Hierarchien aufbrechen oder bestätigt werden und fantastische Mischwesen entstehen. So kann nicht zuletzt anhand der dargestellten Tier-Menschverhältnisse in der Fiktion über die Art und Weise nachgedacht werden, wie der Mensch dem Anderen begegnet und wie der Brückenschlag zum Tier für den Literaturunterricht sinnvoll genutzt werden kann. |