Bemerkung |
Die Übung kann nur zusammen mit dem Seminar 'Die Übersetzung vom Bild in den Raum' (1857) besucht werden und findet in Präsenz statt.
Studienleistung: Die Dokumentation des Prozesses (Gedanken, Skizzen, Texte, Audiodateien usw.). |
Lerninhalte |
Der Begriff Bild kommt aus dem althochdeutschen Bilidi. Zunächst in seiner Bedeutung Muster, Vorbild, später Abbild und Nachbildung; weitere Bedeutungsherkunft ist dunkel. Bilidi bedeutet im Wortursprung Wunder oder Omen. Ein Bild kann also klassischerweise und wohl am naheliegendsten eine Abbildung sein in Form eines Gemäldes, einer Zeichnung oder eines Fotos. Ein Bild kann jedoch auch ein Film, Fantasien, psychische Imaginationen, Modelle aus dem Kollektivbewusstsein, Erfahrungen, Posen und Gesten sein. Bilder, die immateriell im Dazwischen und unserer sozialisierten Vorstellung existieren und von dort aus auf uns wirken. Was bedeutet Raum in diesem Zusammenhang? Auf der einen Seite ist der physische Raum (Zimmer, Halle, Garten) gemeint. Auf der anderen Seite kann ein Raum auch der Abstand zwischen einem Bild und der/dem Zuschauenden sein, egal wie weit die Person vom Bild entfernt steht. Ein Zwischenraum, in dem sich der/die Betrachtende mit dem Gesehenen verknüpft. Wie kann dieses Moment Dazwischen in etwas Anderes - ein Bild im Raum - künstlerisch transformiert und materialisiert werden? Was kann ein Bild im Raum sein? (tableau vivant, Skulptur, Stilleben)
Wir werden uns mit Bildbegriffen und verschiedenen Künstler*innen (z.B. Ragnar Kjartansson, Toba Khedoori, Niddy Impekoven) mit diesen Fragen beschäftigen. Im Zentrum der Veranstaltung steht die jeweilige praktische Auseinandersetzung mit dem Thema, wobei jede*r Material, Form, Ort, Farbe etc. frei wählen kann. Die Dokumentation des Prozesses (Gedanken, Skizzen, Texte, Audiodateien usw.) ist die Studienleistung. |