Literatur |
- Bilder verteilen. Fotografische Praktiken in der digitalen Kultur, W. Gerling/ S. Holschbach/ P. Löffler (Hrg.), transcript, 2018
- New Media Culture. Mediale Phänomene der Netzkultur, C. Stiegler/ P. Breitenbach/ T. Zorbach (Hrg.), transcript, 2015
- Gesichtserkennung. Digitale Bildkulturen, Roland Meyer, Wagenbach, 2021
- image capital, E. Blaschke/ A. Linke, 2022 (https://image-capital.com)
- Banking on Images: From the Bettmann Archive to Corbis (Analyse & Exzess), E. Blaschke, Spector Books, 2016
(Literatur wird noch ergänzt) |
Lerninhalte |
Digitale Bilder enthalten visuelle Informationen sowie unsichtbare Metadaten wie Tags, Geodaten, Aufnahmezeit und Interaktionen, die oft eine bedeutungsvollere Geschichte als das Bild selbst erzählen. Metadaten sind für die Existenz von digitalen Bildern in Systemen unverzichtbar und von besonderem Interesse für Privatfirmen, maschinelles Lernen und digitale Forensik. In der globalen Bildkultur und der massenhaften Bild-Reproduktion durch digitale Datenbanken, Archive, Bildverwaltungs-Software und Social Media Kanäle stellt sich eine Frage: Wie beeinflussen anhängige Bedeutungen digitale Bilder und deren Rezeption? Die Semantik verändert sich dramatisch mit variierenden Bildunterschriften, Zuordnungen und Schlagworten. Metadaten und unkontrolliertes Tagging sind Teil des digitalen Bildes und beeinflussen die Bildbeschreibung und -politik.
Im Seminar erschließen wir uns systematisch gegenwärtige Technologien und kulturelle Praktiken, durch die fotografische Bilder samt ihrer Metadaten verbreitet und wirksam werden. Dabei nutzen wir verschiedene Methoden wie theoretische Einführungen, gemeinsame Literaturlektüre, studentische Kurzreferate, gemeinsame Diskussionen und Übungen. Wir beschäftigen uns auch mit den spezifischen Ästhetiken der fotografischen Bilder sowie ihrem Potential, neue Wissensordnungen zu generieren. Darüber hinaus setzen wir uns mit den digitalen Speicherorten und Formen von fotografischen Bildern auseinander. Wir untersuchen, inwiefern sich fotografische Konzepte von Autorschaft, Referenz und Relevanz in der digitalen Bildkultur durch eingeschriebene Metadaten verändert haben und wie sie unsere eigenen visuellen Erfahrungen und Bildpraktiken beeinflussen können. |