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Autosoziobiografie, Bourdieu und die Soziologie - Einzelansicht

Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar
Veranstaltungsnummer 1042 Kurztext
Semester SoSe 2023 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 20
Rhythmus i.d.R. jedes 2. Semester Studienjahr / Zielgruppe
Credits Anmeldung Anmeldepflicht , Vergabe: Automatisch(Fachsemesterpriorität) (?)
Hyperlink   Evaluation Nein
Sprache deutsch
Anmeldefristen Anmeldung (m. Modulprio.) 07.03.2023 - 05.04.2023 23:59:59

Anmeldepflicht
Abmeldung bis Ende 1. Woche 06.04.2023 16:00:00 - 14.04.2023 23:59:59

Anmeldepflicht
Termine Gruppe: 1-Gruppe iCalendar Export
  Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum (mögliche Änderungen beachten!) Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
iCalendar Export
Mi. 12:00 bis 14:00 c.t. wöchentlich von 12.04.2023  Forum - HC.N.3.32 (Seminarraum) Raumplan Herma      
Gruppe 1-Gruppe:


Zugeordnete Person
Kontaktperson (durchführend) Zuständigkeit
Herma, Holger, apl. Professor Dr. verantwortlich und durchführend
Studiengänge
Abschluss Studiengang Semester ECTS Kontingent
Master M.A. Sozial-/Org.päd.
LSF - Module
Modulkürzel Modultitel
KWPK-AM3 BA KuWi AM Kulturwiss./Pop.Kultur, TM 3: Kulturgeschichte / Populäre Kultur / Kulturphilosophie
xKWPK-AM4 BA KuWi AM Kulturwiss./Pop.Kultur, TM 4 (Studienbeginn vor 1.10.17): Kulturtheorie / Kulturphilosophie / Kultursoziologie
Zuordnung zu Einrichtungen
Inst. für Sozialwiss.
Inhalt
Literatur

 

 

 

Lerninhalte

Mit der Konjunktur der literarischen Gattung ‚Autosoziobiografie‘ geht auch neue Aufmerksamkeit für die Kultursoziologie Pierre Bourdieus einher. Ohnehin richtet sich Bourdieus Analyseeinstellung stets auf den modus operandi von Lebensäußerungen, hier die Verquickung von Sprechen und sozialer Herkunft. Mit der Autosoziobiografie erfährt dies eine doppelte Reflexivität: Zum einen ist das biografische Sprechen selbst schon eine komplexe kulturelle Leistung der Selbstbezüglichkeit und nicht lediglich die Dokumentation gelebten Lebens. Zum anderen nimmt der (sich häufig explizit auf Bourdieu berufende) Rekurs auf eigenes Milieu-, Herkunfts- oder Klassenschicksal nochmals eine Versozialwissenschaftlichung des Blicks auf die eigene Biografie vor. Dabei kann es zum merkwürdigen Wagnis werden, den eigenen Habitus habitusanalytisch zu untersuchen; im Grunde ein Paradox. Aber dies stört keineswegs, denn auch hierbei wird Material produziert, das zu untersuchen lohnt.

Das Seminar ist von drei Schwerpunkten geleitet: a.) Biografisches Sprechen als modernen Bezugsraum des Selbst verständlich zu machen, b.) Autosoziobiografien als Form literarischer Auseinandersetzung von Ich + Ich-Geschichte in den Blick zu nehmen, und c.) ein Gespür für die Grundzüge von Bourdieus Kultursoziologie zu entwickeln, die in b.) einfließen.

Ganz fern eines literaturwissenschaftlichen Zugangs ist der Kurs ausdrücklich als Einführung in diese Punkte gedacht und richtet sich an Einsteiger*innen in die Thematik. Wir lesen Auszüge aus Bourdieus Texten zu Habitus, zum praktischem Sinn, die sozialen Unterschiede, und widmen uns ausgewählten jüngeren autosoziobiografischen Texten verschiedener Autor*innen.

Mindestens flankierend lässt sich auch die Frage nach der generellen Konjunktur von Autosoziobiografien stellen; etwa ein neu entstandener Diskursraum für Erfahrungen mit Klassismus, der immer neu entdeckte Stellenwert des Habitus für die Ungleichheitsanalyse, das Verlangen nach Möglichkeiten einer Objektivierung der eigenen biografischen Subjektivität und anderes mehr.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25
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