Literatur |
Huxley, Aldous (1932): Brave New World (als zweisprachiges Reclam-Bändchen erhältlich).
Orwell, George: 1984. (als deutschsprachiges Reclam-Bändchen erhältlich)
Spiegel, Simon. 2007. Die Konstitution des Wunderbaren. Zu einer Poetik des Science-Fiction-Films. Marburg: Schüren.
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Bemerkung |
Die genauen Termine
Präsenz Do., 27.10. 14:30-17:45
Do., 24.11. 14:30-17:45
Do., 12.01. 14:30-17:45
Do., 09.02. 14:30-17:45
(Achtung! Während des Seminars müssen wir den Raum wechseln)
Online Fr. 11.11. 14:30-17:45
Fr. 09.12. 14:30-17:45
Fr. 27.01. 14:30-17:45
Anmeldung im Learnweb
Einschreibeschlüssel: 2086
Anmeldung bis Dienstag, den 25.10.2022. Die Anmeldung ist ausschlaggebend für die Teilnahme am Seminar. |
Lerninhalte |
Immer öfter ist zu vernehmen, dass sich Menschen aufgrund der herrschenden Krisen (der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, Covid-19, Klimawandel) wie in einer Dystopie fühlen. Das ist zwar nachvollziehbar und ernst zu nehmen, blendet allerdings aus, dass Dystopien eigentlich fiktionale Entwürfe von Zukünften darstellen. Mit erzählerischen und anderen medialen Mitteln entwerfen Dystopien, die meist im Science-Fiction-Genre verortet sind, in der Regel schlimmstmögliche Zukünfte (Katastrophen), genauso wie Utopien perfekte zukünftige Welten imaginieren. Es gibt also eine zukunftsgerichtete und ästhetische Dimension der Dystopie, die zu beachten ist.
In diesem Seminar wollen wir uns mit der Theorie, der Geschichte, medialen Realisierungen und der in den letzten Jahren zu beobachtenden ‚„Konjunktur‘“ von Dystopien beschäftigen. Denn Menschen wähnen nehmen sich nicht nur in ihrer Lebensrealität Teil als eines dystopischen Szenarios wahr, sie verlangen möglicherweise auch nach fiktionalen Entwürfen, um ihre eigenen Ängste durch die Fiktion abfedern zu können. Diesem Bedürfnis an dystopischen Gegenständen kommt die Unterhaltungsindustrie gerne nach.
Wir setzen uns mit Klassikern der dystopischen Literatur und ihrer filmischen Adaptionen (z.B. „1984“ von George Orwell) genauso auseinander wie mit den filmischen „Katastrophenfantasien“ (Susan Sontag, 1965) der 1950er Jahre, über die neue Welle filmischer Dystopien in den 1980er und 90er Jahren (z.B. „Blade Runner“) bis zu den Dystopien der jüngsten Vergangenheit und Gegenwart in Filmen und Serien. Zudem werden wir uns mit der in den letzten Jahren vieldiskutierten Frage beschäftigen, warum es so schwer ist, Utopien zu entwerfen. Dabei wird unser Analysezugang sowohl die erzählerischen und ästhetischen Dimensionen als auch die kulturellen und gesellschaftlichen Kontexte einbeziehen, die das Entstehen von Dystopien mitbedingen. |