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"Details und Perspektiven: choreografische Übung mit medialer Dokumentation Körper in Bewegung sind in ihrer Flüchtigkeit und unmittelbaren physischen Präsenz sensible präzise Seismographen mit dem Potential zur Transformation. In dieser praktischen Übung wird vielschichtige Wahrnehmung kultiviert und ein differenziertes Körperbewusstsein vertieft. Künstlerische Recherche und Bewegung werden aus unterschiedlichen Perspektiven initiiert und verschiedene Zugänge für kreative Prozesse werden stimuliert und reflektiert. Wie in einem filmischen Zoom werden in den choreografischen Skizzen, die sich im Rahmen der Übung entwickeln, Blick und Sinne für Details geöffnet und geschärft. Im Fokus auf minimale Mikro-Strukturen, scheinbar Nebensächliches oder unbeachtete Elemente entfalten sich winzige Details in dreidimensionale Bewegungsskizzen und choreografische Miniaturen. Aus einfachen alltäglichen Gesten oder Schritten können sich komplexe Bewegungsabläufe im Raum entwickeln. Dank neuer, ungewohnter Perspektiven lassen sich Gewohnheiten und eingespielte Muster überlisten und künstlerisches Potential jenseits stereotyper Formen ausloten. Die Recherche zu den Choreografien schöpft aus Gegenpolen wie Nähe-Distanz, Detail-Ganzes, minimal-maximal, Focus-defocus, einfach-komplex, Zentrum-Peripherie und öffnet überraschende Perspektiven und Resonanzräume. Vgl. Ludwig Mies van der Rohe: „God is in the Details.“
Bemerkung: Die Übung ist praktisch und prozessorientiert aufgebaut. Es sind keine tänzerischen Vorkenntnisse erforderlich, die Veranstaltung ist offen für alle an Bewegung und Körper-Wissen Interessierten.
Studienleistung (wird im Kurs initiiert): kurze choreografische Miniaturen, die in einem Bildmedium und -format nach Wahl dokumentiert werden: z.B. Video, Fotoserie, filmisch umgesetzte Hand-Gesten-Tänze. " |