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Aktuell sind knapp 7% aller Kindertageseinrichtungen in Deutschland sogenannte Elterninitiativen (Bundesamt für Statistik 2020/2021). Bei Elterninitiativen handelt es sich um Kindertageseinrichtungen, die engagierte Eltern als gemeinnützige Vereine gegründet haben und gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften betreiben. Sie gehen auf die in den 1960er/70er Jahren von der Student:innen- und Frauenbewegung initiierten „Kinderläden“ zurück. Seither haben sie sich von ehemals lose strukturierten Elternselbsthilfeorganisationen zu einem festen Bestandteil der Kita-Trägerlandschaft entwickelt. Das Seminar möchte die Geschichte und Entwicklung der Elterninitiativen nachzeichnen und ihre spezifischen Strukturen vor dem Hintergrund aktueller gesellschafts- und bildungspolitischer Entwicklungen und Herausforderungen reflektieren. Wie gelingt es ihnen, die zahlreichen Anforderungen, die heute an Kindertageseinrichtungen gestellt werden, umzusetzen, ohne ihre basisdemokratischen Strukturen aufzugeben? Welche Potenziale und Probleme ergeben sich aus der engen Zusammenarbeit von Eltern und Team? Welchen Stellenwert nehmen die kinderladentypischen Elemente Partizipation und Mitbestimmung der Kinder heute im pädagogischen Alltag ein? Zur gemeinsamen Diskussion dieser Fragen werden Ergebnisse des Forschungsprojekts „Inklusive Elterninitiativen“ herangezogen. |