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Als der VOD-Dienstleister Netflix im Jahr 2013 damit begann, eigene TV-Serien zu produzieren und diese gleich als komplette Staffel online zu stellen (und damit den wöchentlichen Veröffentlichungsrythmus einzelner Episoden aufzugeben), schien das Ende des "klassischen" Fernsehens (mit festen Programmstrukturen, Flow-Verkettungen und Liveness), eingeläutet: neun Jahre später gilt es zu konstatieren, dass Netflix dazu übergegangen ist, klassisches Fernsehen wie Reality-TV-Formate ("Queer Eyes") und Late Night-Shows ("Patriot Act with Hasan Minhaj") zu adaptieren und das Fernsehen als mediales Dispositiv - sozusagen unter globalen Vorzeichen - weiterzuführen.
Das Seminar wird sich Netflix zum Beispiel nehmen, um evolutive Prozesse der Medienentwicklung nachzuvollziehen, ihre Bedingungen zu analysieren und zugleich die Auswirkungen der Entwicklung mediale Inhalte zu bestimmen.
Im Einzelnen wird sich das Seminar mit der Geschichte von Netflix auseinandersetzen, der eigenen Empfehlungsstruktur (Recommender-Algorithm), mit Fragen nach Diversität als Gegenstand und Strukturprinzip, der globalen Aufstellen der Plattform und ihrer Marktmacht – und natürlich auch mit den Inhalten der Netflix-Originals. |