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Inspiriert von Donna Haraways Konzept des 'Spekulativen Fabulierens' entwickelt das Theaterkollektiv Turbo Pascal ein partizipatives Erzähl-Happening, das ein junges Publikum in Prozesse eines gemeinsamen Geschichenerfindens für die Zukunft verwickelt. Die Übung ist an die Recherchephase dieses Projekts angebunden, das im März 2023 im FELD-Theater in Berlin Premiere haben wird und im Rahmen des Jupiter-Programms der Kulturstiftung des Bundes gefördert ist. Die Theoretikerin Donna Haraway ist seit einiger Zeit eine populäre Impulsgeberin für die Kunstszene auf Grund ihrer spekulativen Zukunftserzählungen, in denen der Mensch sich nicht als Krone der Schöpfung sieht. Welches Potential hat es, ihren Denkkosmos und ihre Strategien des Fabulierens für das Kinder- und Jugendtheater zu öffnen? Im Rahmen der Übung entwickeln und erproben die Teilnehmenden Settings und Strategien, die ein dialogisches Fabulieren inspiriert von Haraway in 1:1-Begegnungen oder Gruppenkonstellationen anstiften. Wie kann im Theaterraum ein alternatives Erzählen und Fabulieren über die Zukunft angestossen werden, das vorherrschende eurozentrische, patriarchale und vom Anthropozän geprägte Perspektiven zu durchkreuzt? Ziel der Übung ist es, Skizzen für partizipative Erzählformate zu entwerfen, die im Rahmen eines Workshops als 'Workshopeinheiten' angeleitet, getestet und ausgewertet werden und so Synergien mit dem parallel stattfindenden Rechercheprozess von Turbo Pascal erzeugen.
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