Lerninhalte |
Das neuzeitliche Denken des 17. und 18. Jahrhunderts bildet Prämissen aus, die unsere Welt- und Selbstinterpretationen bis heute zutiefst prägen. Charakteristisch dafür sind z.B. das Bild eines ursprünglich erkenntnisfähigen, rationalen Subjekts, bestimmte Vorstellungen von Autonomie und Freiheit, ein gewisser Individualismus oder ein Denken der Repräsentation. Die moderne Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts allerdings hat diese neuzeitlichen Prämissen immer wieder in Frage gestellt und modifiziert. Dies ist für sie so charakteristisch, dass sie sich insgesamt als Kritik des neuzeitlichen Denkens verstehen lässt. In dieser Vorlesung soll die Geschichte der modernen Philosophie als Geschichte einer solchen Kritik erzählt werden. Dabei werden markante Stationen der modernen Philosophie (Hegel, Marx, Nietzsche, Merleau-Ponty, Arendt, Horkheimer/Adorno, Wittgenstein, Foucault) vorgestellt und ihre vernunft- und subjektkritischen Überlegungen jeweils diskutiert. Die moderne Philosophie erweist sich dabei als Übung der Kritik, die nichts von ihrer Aktualität verloren hat. |