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In ihrem 1990 erstmals erschienenen Buch Faces of Injustice befasst sich die politische Philosophin Judith Shklar mit dem moralischen Problem der Ungerechtigkeit. Anders als ein großer Teil der philosophischen Tradition, die Ungerechtigkeit als bloße Abwesenheit von Gerechtigkeit begreift, verteidigt Shklar die Auffassung, dass Ungerechtigkeit ein Phänomen sui generis ist, das eine eigene Betrachtung verdient. Sie entwickelt so eine Moralphilosophie, die sich von den üblichen Prinzipienethiken deutlich unterscheidet, indem sie sich tiefer auf moralische Realitäten und moralische Erfahrung einlässt. In dem Seminar wollen wir den Text im Close-Reading-Verfahren intensiv lesen und ausgiebig diskutieren.
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