Bemerkung |
Von allen teilnehmenden Studierenden erwarte ich die Teilnahme an der Folgeveranstaltung im Sommersemester.
Irrtümlich ist der Beginn der Veranstaltung mit dem 25.10. angegeben. Wir beginnen jedoch erst am 1.11. Auch das Ende der Veranstaltung erfolgt eine Woche früher als angegeben, also schon am 14.2.2023. |
Lerninhalte |
„Fliegen haben kurze Beine. Eile ist des Witzes Weile. (…)“ So beginnen die ‚Banalitäten‘ von Kurt Schwitters aus dem Jahr 1922. Für das Seminar ist dieses Gedicht der Anlass zur typografischen Gestaltung und Auseinandersetzung mit dem Dadaismus schwitterscher Prägung. Oder um es mit Kurt Schwitters nach Ernst Schwitters zu sagen: „Mir tut der Unsinn leid, daß er bislang so selten künstlerisch geformt wurde, (...).“ Mittel zum Zweck ist das Gestalten und Drucken von Typografie mit beweglichen Lettern, landläufig 'Bleisatz' genannt, neudeutsch als 'letterpress' bezeichnet. Dem wollen wir uns spielerisch und experimentell nähern. Der Satz und Druck von "ordentlichen Texten" steht hier nicht im Mittelpunkt, sondern das Ausloten der Möglichkeiten der figürlichen und abstrakten Gestaltung mit Typografie. Dieses Begreifen von Text als Bild ist keine Erfindung der Moderne, sondern hat eine lange Tradition bis ins Mittelalter und der Antike. Wir schauen uns verschiedene Beispiele von typografischer Bildgestaltung an und die Arbeiten Kurt Schwitters natürlich im Besonderen. Unter dem titelgebenden Text und den dazugehörigen Stichwörtern entwickeln wir Grafiken mit dem Ziel der Herstellung eines Buches. Ziel ist die Gestaltung, der Satz, den Druck und die Herstellung eines Buches. Jede*r Teilnehmer*in wird ein Buch erhalten.
Die Veranstaltung ist auf zwei Semester angelegt. Die Teilnahme am ersten Semester erfordert auch die Teilnahme an der Folgeveranstaltung. In diesem Semester werden wir uns mit den Hintergründen zu Schwitters und der Entwicklung und dem Andruck von einzelnen Bildseiten beschäftigen. Im kommenden Sommersemester werden wir auf dieser Basis die Bilder zusammenhängend betrachten und daraus ein Buch weiterentwickeln. Die Bilder werden also erweitert, verändert, ggf. neu komponiert und so zusammengesetzt, dass die Einheit eines Buches entsteht.
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