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In Modul zur forschenden Theatpraxis werden wir uns mit der Aufgabe und den Schwierigkeiten ein Ende zu setzen beschäftigen. Hier trefffen sich ganz aktuelle Fragestelluungen mit konkreten theaterpraktischen Fragen. Dramaturgien des Abtretens, des Schlussaktes und die Endszene im Theater werden nicht nur anhand einschlägiger Theoriebeispiele diskutiert und vermittelt, auch werden derlei Phänomene praktisch erprobt und entsprechende Konzepte in Recherchen und Übungsblöcken erarbeitet. Bezugspunkt ist dabei Becketts absurdes Drama "Endspiel" aus dem Jahre 1956 und die Frage nach dessen Aktualität. Dessen weitverzweigte Aufführungsgeschichte, die zahlreichen Analyse- und Interpretationsversuche in den Geistes-/Kulturwissenschaften – sowie das dort eingeschriebene Modell eines nicht enden wollenden Endes – dienen i als Folie für folgende und ähnliche Fragen: Wie kündigt sich das Aus einer Aufführung an? Welche Dramaturgien des bevorstehenden Aufhörens und Abtretens lassen sich erkennen? Was ist die Logik jenes Geschehens, das zum Tragen kommt, kurz bevor der Vorhang fällt? Fulminante Finales in der Oper, fallende Vorhänge im Sprechtheater, legendäre Schlussakte im Drama und Endphasen von Performance-Prozessen stehen in diesem Zusammenhang ebenso zur Debatte wie Showdowns in Filmen und Happy- oder Unhappy-Ends in anderen Medienformaten. Neben wöchentlichen Sitzungen ist ein zweitägiger Kick Off am 23./24.4. sowie ein Probenblock in der Exkursionswoche (7./8.6.) geplant.
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