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Mit den „Apparaturen der Bewegtbildmedien“ sind Aufzeichnungsapparate (Kameras), sowie Speichermedien (VCR und DVD) und Distributionsformen (Kino, Fernsehen, Streaming-Plattformen) anvisiert. Das Seminar beschreibt dabei keine Mediengeschichte im herkömmlichen Sinne, auch wenn es um Bewegtbildmedien seit 1895 geht, also seit der ersten Kinovorführung durch die Gebrüder Lumière Grand Café am Boulevard des Capucines in Paris. Es geht definitiv nicht um eine bloße Technikgeschichte, sondern vor allem um das Verhältnis von Gesellschaft und Medien, das in den letzten 125 Jahren einem permanenten Wandel unterworfen war. Medien und Gesellschaft können nicht voneinander getrennt werden. Über die Medien entwerfen wir uns Bild von Welt, zugleich instruieren Medien die Selbstbeobachtung der Mediensysteme (vgl. Pletz, 2020, S. 11). Im Seminar werden wir einzelne Bewegtbildmedien vor allem unter der Fragestellung betrachten, welche Bewegtbildformen (welche Formate) sie ermöglichen, unter welchen Bedingungen sie rezipiert werden können und welche Aneignungsformen sie offerieren. |