Lerninhalte |
In diesem Seminar werden wir uns anhand von ausgewählten Beispielen kritisch damit auseinandersetzen, welche Rollen Mädchen und Frauen in Literatur und Film tendenziell einnehmen durften und dürfen und welche Auswirkungen diese Zuweisungen für das Selbstbild von Weiblichkeit und Männlichkeit in der Gesellschaft potentiell haben. Unter Bezugnahme auf gendertheoretische Ansätze sowie die Reflexion der eigenen Medienbiografie und -sozialisation soll der Blick für sowohl explizite als auch implizite machterhaltende Strukturen in Narrativen geschärft werden.
Das genaue Hinschauen erfordert die Bereitschaft viel und genau zu lesen sowie zu sehen, Geduld beim analytischen Verweilen auf kürzeren Textpassagen und Filmszenen sowie eine besondere Aufmerksamkeit für die sinnstiftende Dimension der jeweiligen Medienästhetik. Überdies sollten Sie gewillt sein, ob digital oder in Präsenz, in die Diskussion einzusteigen, wie man Literaturunterricht gendersensibel gestalten kann, ohne Märchen und Disneyfilme pauschal zu verteufeln und grundsätzlich als Lerngegenstände auszuschließen. Ein gewisses Interesse für Genderdiskurse und die Bereitschaft zur Selbstkritik sollte vorhanden sein. |