Das Regiekonzept ist eine eigentümliche Textsorte. Für das Selbstverständnis des eigenen Ansatzes, die Entwicklung eines Theaterprojekts und die Einwerbung von Mitteln ist es von zentraler Bedeutung, doch im Lichte einer Inszenierung kräht kein Hahn mehr nach dem Konzept. Wir wollen die Möglichkeiten des Regiekonzepts als Text ausloten. Wir wollen Regiekonzepte schreiben und lesen. Wir wollen ausprobieren, wie weit man mit den Mitteln des Konzepts kommt.
Wie bringt man seine Ideen zu Papier? Wie beschreibt man etwas, das doch erst im laufe eines Probenprozesses zu Tage treten soll? Wie bekommt man die Ästhetik einer Inszenierung in den Text eines Konzepts?
Dreh- und Angelpunkt unserer Übung ist das Trauerspiel Sappho von Franz Grillparzer. |