Im Gegensatz zur Arbeitsstäte bietet die Intimität des Häuslichen einen geschützten, individuellen Lebensraum gegenüber der Außenwelt, dem urbanen Treiben.
In der von uns neu geschaffenen Privatsphäre innerhalb der eigenen vier Wände können wir uns selbst soweit ausdrücken, dass wir uns der Zeit und dem Raum enthoben fühlen.
Der Innenraum wird zum Schaukasten für Selbstinszenierung, ein Fenster zum Innenleben des Charakters. Mobiliar und Einrichtungsobjekte wirken dabei als persönliche Botschaften mit einer eigenen erzählerischen Kraft.
Aus der Sicht von E. A. Poe kann “das Interieur zum Ausgangspunkt eines ästhetischen Programms“ erhoben werden. “Wohnen heißt Spuren hinterlassen. Im Interieur werden sie betont“ (Walter Benjamin).
Die Auseinandersetzung mit dieser Thematik soll zu einem übersichtlichen Bilderzyklus führen, wobei das Stillleben ein sinnvoller Bestandteil des Seminars bilden kann.
|