Literatur |
- Baader, Meike S./Eßer, Florian/Schröer, Wolfgang (Hrsg.) (2014): Kindheiten in der Moderne. Eine Geschichte der Sorge. Frankfurt a.M.: Campus Verlag.
- Moser, Vera/Pinhard, Inga (Hrsg.) (2010): Care – Wer sorgt für wen? Jahrbuch Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft, 6, Opladen: Verlag Barbara Budrich.
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Lerninhalte |
Im Seminar beschäftigen wir uns in systematischer Hinsicht mit den Begriffen Sorge, Sorgeverhältnisse, Care und Care-Ethik, die in der Erziehungswissenschaft in den vergangenen Jahren intensiver diskutiert werden. Dabei geht es um die grundsätzlichen Fragen, wie „Sorgeordnungen“ (Baader et al. 2014) gesellschaftlich hergestellt und welche Subjektpositionen in dem Zusammenhang von Erziehung, Bildung und Sorge hervorgebracht werden. Es ist davon auszugehen, dass Sorgeverhältnisse in einem engen Zusammenhang mit Geschlechterverhältnissen stehen, die gesellschaftlich ungleich verteilt sind. Vor diesem Hintergrund diskutieren wir erstens die konstitutive Eingelassenheit des menschlichen Seins unter geschlechter- und kindheitstheoretischen Perspektiven um den Zusammenhang von Sorge, Macht- und Ungleichheitsverhältnissen herauszuarbeiten. Zweitens wird unter subjektvierungstheoretischer Perspektive auch der Zusammenhang zu Subjektbildung herausgestellt, um danach zu fragen, wie sich aktuelle gesellschaftliche und pädagogische Praktiken der Sorge vollziehen, um schließlich auch Spielräume der Veränderung, Verschiebung und Überschreitung von Sorgeordnungen und Normen des Sorgens zu thematisieren. Im Seminar werden wir verschiedene Ansätze zu Sorge diskutieren, d.h. eine intensive Lektürearbeit ist Voraussetzung für das Seminar.
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