Wissenschaften bewegen sich – nicht erst seit Klimakrise und Corona-Pandemie – im Spannungsfeld von Nähe und Distanz zur Politik.
Viele Wissenschaften trifft der Vorwurf, sich in ihrer hochspezialisierten Forschung von den drängenden Fragen der Gegenwart und des gewöhnlichen Alltags zu distanzieren. Zugleich steht der Vorwurf des unrechtmäßigen Aktivismus gegenüber denjenigen Wissenschaftler*innen im Raum, die mit ihren Erkenntnissen versuchen, in politische Prozesse zu intervenieren.
Entlang der Frage in welchem Verhältnis Politik und Wissenschaften stehen bzw. stehen sollten, werden im Seminar Autor*innen diskutiert, die sich dazu positionieren.
Wir lesen unter anderem Texte von Max Weber, Karl Popper, Michel Foucault, Bruno Latour und Donna Haraway.
Das Seminar verortet sich sowohl in der praktischen Philosophie im Sinne eines Beitrags der Wissenschaften zur gesellschaftlichen Entwicklung als auch in der theoretischen Philosophie durch die Diskussion wissenschaftstheoretischer Positionen und versucht, dieses Spannungsverhältnis nutzbar zu machen. |