Literatur |
Grundlagenwerke:
- Axel Kuhn, Die deutsche Arbeiterbewegung, Stuttgart 2004.
- Gerhard Schild, Die Arbeiterschaft im 19. und 20. Jahrhundert (Enzyklopädie deutscher Geschichte 36), München 2010.
- H. Herkner, Die Arbeiterfrage. Eine Einführung, Berlin 2018.
- Wolfgang Abendroth, Einführung in die Geschichte der Arbeiterbewegung, Heilbronn 1988.
Vertiefende Lektüre:
- Gerhard A. Ritter, Der Aufstieg der deutschen Arbeiterbewegung. Sozialdemokratie und Freie Gewerkschaften im Parteiensystem und Sozialmilieu des Kaiserreichs, Berlin 1990.
- Willy Buschak, Arbeiterbewegung und Europa im frühen 20. Jahrhundert, Essen 2018.
- Wolfgang Abendroth, Einführung in die Geschichte der Arbeiterbewegung. Von den Anfängen bis 1933, Heilbronn 19973.
- Michael Schneider, In der Kriegsgesellschaft. Arbeiter und Arbeiterbewegung 1939 bis 1945, Bonn 2014.
- Michael Schneider, Unterm Hakenkreuz. Arbeiter und Arbeiterbewegung 1933 bis 1939, Bonn 1999.
- Michael Ruck, Bollwerk gegen Hitler? : Arbeiterschaft, Arbeiterbewegung und die Anfänge des Nationalsozialismus, Köln 1988.
- Anja Kruke (Hrsg.), Deutsche Sozialdemokratie in Bewegung. 1848 - 1863 - 2013, Bonn 2012.
- Gerhard Hirscher/Roland Sturm (Hrsg.), Die Strategie des "Dritten Weges" : Legitimation und Praxis sozialdemokratischer Regierungspolitik, München 2001.
- Max Weber, Arbeiterfrage und Arbeiterbewegung : Vorlesungen 1895 - 1898, Tübingen 2009.
- Roland Sturm, Der dritte Weg - Demokratie im Zeitalter der Globalisierung, in: Jahrbuch Extremismus und Demokratie 12 (2000), S. 53-72.
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Lerninhalte |
Die Arbeiterbewegung gilt als eine der ältesten umfassenden sozialen Bewegungen. Ein großer Tei lder Ursprünge dieser Bewegung liegen dabei in Deutschland. Sie bildete sich, um den politischen und gesellschaftlichen Zielen der herausbildenden Arbeiterschaft Gehör zu verschaffen. Dabei umfasst die Arbeiterbewegung neben den klassischen politischen Parteien auch Gewerkschaften und Arbeitervereine. Sie trennte sich Anfang des 20. Jahrhunderts immer stärker in revolutionäre und reformistische Teile auf und differenzierte zudem zunehmend in weltanschauliche, konfessionelle und kulturelle Strömungen. Das Seminar verfolgt die deutsche Arbeiterbewegung von ihren Ursprüngen in den Anfängen der industriellen Revolution bis zur instituionalisierten Gegenwart. Dabei orientiert sich der Aufbau der Sitzungen an Meilensteinen und Zäsuren der deutschen Arbeitergeschichte, thematisiert unterschiedliche Organisations-, Protest- und Partizipationsformen und geht in diesem Kontext insbesondere auf ideelle Diskussionen innerhalb der Arbeiterschaft ein. Die unterschiedlichen Protestformen der Teile der Arbeiterbewegung und das Verhältnis bzw. die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Regierungen werden dabei zu erforschen sein. Insbesondere wird dabei nach inneren Strömungen und Selbstfindungsprozessen innerhalb der Arbeiterbewegung zu fragen sein. Mithilfe kurzer inhaltlicher Texte, Impulsvideos und einer Analyse beispielhafter Quellen werden insbesondere, aber nicht ausschließlich thematisiert:
- Gründung erster deutscher Arbeiterorganisationen
- Bund der Kommunisten und Europäische Revolutionen
- Reformismus- und Revisionismusstreit
- Sozialistengesetze und Sozialistenverfolgung
- Burgfriedenspolitik und Abspaltung der USPD
- Arbeiterbewegung im Nationalsozialismus
- Neufindung nach dem Zweiten Weltkrieg und Gründung des DGB
- Willy Brandt und die neue Ostpolitik
- Godesberger Programm der SPD und Düsseldorfer Programm des DGB
- Gründung des Europäischen Gewerkschaftsbundes und gewerkschaftliche Europapolitik
- Schröder-Blair-Papier und liberale Umgestaltung
- Die Krise der Sozialdemokratie in Deutschland
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