Literatur |
- Bönkost Jule (Herausgeberin), Josephine Apraku (Autorin), Ilinda Bendler (Autorin), Laura Digoh-Ersoy (Autorin), Karim Fereidooni (Autor), glokal e.V. (Autor), Nadine Golly (Autorin), Adetoun Küppers-Adebisi (Autorin), Heidi Renée Lewis (Autorin), Jacqueline Mayen (Autorin), Amma Yeboah (Autorin) (2019): Unteilbar: Bündnisse gegen Rassismus
- The Peoples Supper (2020): Virtual Racial Justice Journey. Looking In, Looking Out & Mapping a Path to Change
- Apraku, Josephine (2017): Warum #BlackLivesMatter in Beziehungen unverzichtbar ist, in: https://missy-magazine.de/blog/2017/06/02/warum-blacklivesmatter-in-beziehungen-unverzichtbar-ist/
- KARFI: (2016): Safer Spaces. Zur strategischen Gestaltung von empowernden Arbeitskontexten für Bildungsarbeitende of Color, in: Bon voyage! Rassismuskritische Wege in der entwicklungspolitischen Bildungs- und Projektarbeit.
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Bemerkung |
Das Seminar richtet sich ausschließlich an Menschen, die sich als Schwarz, Afrikanisch, Afro-deutsch, Afrodiasporisch, migrantisch, BIPoC[1], asiatisch, jüdisch, Sinti*zze und Rom*nja, LatinX, Studierende die in Deutschland Rassismus erfahren, positionieren. [1] BIPoC: Black, Indigenous and People of Color (BIPoC) ist eine Selbstbezeichnung von Menschen mit Rassismuserfahrung, die nicht als weiß, deutsch und westlich wahrgenommen werden und sich auch selbst nicht so definieren. Siehe auch die BIPoC-Hochschulgruppe der Universität.
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Lerninhalte |
Nicht erst jetzt, aber inzwischen überdeutlich, scheint die BLACK LIVES MATTER Bewegung im weißen deutschen Mainstream angekommen. Schwarze Menschen und Menschen of Color sind erstaunt angesichts ihrer jahrelangen Einbringung von Perspektiven und Forderungen und dem Moment und der Art und Weise wie diese Forderungen stärker sichtbar geworden sind. In diesem als Safer Space für BPoC geplanten Seminar, geht es darum gegenwärtigen Rassismus (und das Zusammenspiel mit anderen Diskriminierungsformen, wie Gender, Sexualität, Klasse oder Alter) in Deutschland zu thematisieren, Möglichkeiten und Bedingungen des Widerstandes im Rahmen von Bündnisarbeit zu erarbeiten und zu diskutieren.
Der unterschiedliche Einfluss, den Rassismus auf Menschen hat, in Abhängigkeit der jeweiligen Positionierung in Macht- und Ungleichsverhältnisse, ist „verantwortlich, dass gute Absichten nicht mit Bündnisbereitschaft gleichzusetzen sind und nicht genügen, um ein tragfähiges Bündnis einzugehen und Veränderungen zu bewirken“(Bönkost 2019).
In dem Seminar werden wir, anknüpfend an den aktuellen Forschungs- und Diskussionsstand prüfen welche Voraussetzungen, Aufgaben, Möglichkeiten und (Heraus)Forderungen, sich für politische Bündnisse in einer global vernetzten, postkolonialen deutschen Gesellschaft ergeben. Die Auseinandersetzung erfolgt theoretisch als als praxisbezogen. Neben Konzepten von Verbündet-Sein und damit verbundener Standpunkte werden Beispiele praktischer Bündnisarbeit entsprechend den Interessen der TN (z.B. Uni-Seminare, Bildungsarbeit, Polit-Bündnisse, Freundschaften, Beziehungen, Communities…) diskutiert.
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