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Historische Tagebücher faszinieren oft durch eine Mischung aus Privatheit und Historizität. Wenn sie Öffentlichkeit zugänglich werden, gewähren sie daher Einblick in sehr persönliche Perspektiven in spezifischen geschichtlichen Kontexten. Auch die Erziehungswissenschaft und insbesondere die Historische Bildungsforschung beschäftigt sich daher mit dieser Quellengattung, jedoch stellt ihre systematische und methodisch geleitete Nutzung für bildungshistorische Analysen zu Jugend im 19. Jahrhundert bislang noch immer eine Seltenheit dar.
Das Seminar will sich nun in Verbund mit einem Parallelseminar, das sich nicht mit privaten Tagebüchern, sondern mit institutionalisierten Schulschriften beschäftigen wird dem Phänomen Jugend im 19. Jahrhundert entlang dieser beiden Quellengattungen fallbasiert und forschungsorientiert annähern. Der Titel des zweiten Seminars lautet dementsprechend ähnlich „Jugend zwischen Institution und Freizeit: Eine bildungshistorische Werkstatt zu Schulschriften aus dem 19. Jahrhundert“ (Dozierende: Viktoria Gräbe). Die Seminare finden gleichzeitig, in Teilen auch gemeinsam statt, sie können daher nicht beide gleichzeitig besucht werden. Ziel des Seminars ist nicht nur die Auseinandersetzung mit Perspektiven von und auf Jugend, sondern auch eine gemeinsame Publikation unter Mitwirkung der Seminarteilnehmenden. Diese ist für 2021 geplant, die fristgerechte Abgabe des Beitrags ist damit Voraussetzung für die Vergabe von Leistungspunkten.
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