Literatur |
Zur allgemeinen Einführung: Comtesse/Flügel-Martinsen/Martinsen, Nonhoff (hrsg.) Radikale Demokratietheorie. Ein Handbuch, Suhrkamp Verlag, Berlin 2019.
Weitere Literatur wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben. |
Lerninhalte |
Unter dem Begriff „radikale Demokratietheorie“ findet sich eine mittlerweile kanonische Theoriefamilie, deren gemeinsames Ziel sowohl eine Durcharbeitung und Korrektur, als auch eine Vertiefung des demokratischen Projekts mit seinem egalitären und emanzipatorischen Anspruch ist. Gegenüber liberalen, konsens-orientierten Demokratieverständnissen, betonen diese Theorien gerade die Unabschließbarkeit des Demokratischen, das sich in agonalen Brüchen und ereignishaften Unterbrechungen gesellschaftlicher Ordnungen zeigt. Zugleich reagieren diese Theorien auf eine Krise der Demokratie, wie sie sich zu Beginn der 2000er in dem Begriff der „Postdemokratie“ verdichtet.
Das Seminar versteht sich als Überblicksveranstaltung, um einige Vertreter*innen dieser Theorienlandschaft vorzustellen. Zunächst widmet sich das Seminar hierfür paradigmatischen Texten von Chantal Mouffe, Ernesto Laclau und Jacques Rancière, um typische radikaldemokratische Topoi zu erarbeiten. Im weiteren Verlauf, sollen zudem über Autor*innen wie Iris Marion Young, Simon Critchley und Judith Butler, Verschiebungen und Ergänzungen dieser jüngeren politischen Theorien besprochen werden.
Das Seminar richtet sich an Master- und fortgeschrittene Bachelorstudierende. Vorkenntnisse in der Sozial- und politischen Philosophie sind hilfreich und durchaus erwünscht. |