Literatur |
Thomas Kaufmann, Geschichte der Reformation, Frankfurt a.M. / Leipzig 2009. Volker Leppin, Das Zeitalter der Reformation, Darmstadt 2009. Heinz Schilling, Martin Luther. Rebell in einer Zeit des Umbruchs. Eine Bibliographie, München 2012. |
Lerninhalte |
Die katholische Kirche war – insbesondere durch das Ablasswesen – derart auf den Hund gekommen dass die Reformation zwangsläufig war. – So lautet verkürzt und sinngemäß eine gängige These. Damit wird die Reformation dargestellt als ein Ereignisablauf, der zwangsläufig und unausweichlich war. Allerdings stellt sich dann die Frage, warum dann die Mehrheit der lateinischen (= westlichen) Christenheit katholisch geblieben ist. Der These von der Zwangsläufigkeit der Reformation wäre also die Frage gegenüberzustellen, warum es möglich war, dass die Ansichten des im Grunde unbedeutenden Theologen Luther sowie anderer wie etwa Zwingli oder Calvin, derart wirkungsmächtig wurden, dass sie eine jahrhundertealte Ordnung aus den Angeln heben konnten mit Wirkungen bis in unsere Gegenwart, die selbst in der Politik Donald Trumps wirksam waren. In dem Seminar wird der Frage nachgegangen, wie und warum es zu den Ereignissen kommen konnte, die im Nachhinein „Reformation“ genannt werden sowie der Frage, was das für uns heute Lebende bedeutet. |