Was ist „Öffentlichkeit“ – und wie verändert sie sich durch Digitalisierung? Das Seminar beschäftigt sich mit diesen Fragen, indem zunächst eine politisch-theoretische Verortung der Rolle von Öffentlichkeit in demokratischen Systemen vorgenommen wird. Unterschiedliche theoretische Ansätze werden dabei ebenso behandelt wie die Rolle von Protest und zivilem Ungehorsam. Darauf aufbauend betrachten wir die sich verändernden Bedingungen und Disruptionen von Öffentlichkeit, welche mit dem Prozess der Digitalisierung einhergehen. Wie verändert sich Öffentlichkeit, wenn globale Kommunikation und Informationen jederzeit frei verfügbar sind? Wie verändert sich Protest und warum glaubt kaum noch jemand daran, dass digitale Medien Regime stürzen und demokratisieren können? Sind Echokammern und Fake News wirklich eine Gefahr für unsere Demokratie? Welche Rolle spielen Plattformen wie Twitter oder Facebook? Und wie ließe sich eine wirklich demokratische, digitale Öffentlichkeit schaffen? Abgeschlossen wird das Seminar mit einer Praxissitzung zur Analyse von Öffentlichkeit auf Twitter und einem Einblick in die empirische Forschung zu digitaler Öffentlichkeit.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme an dem Seminar ist die gründliche Lektüre und Vorbereitung der Pflichttexte, welche in den Sitzungen besprochen werden. Darüber hinaus muss eine Studienleistung in Form eines Input-Referats zu einem weiteren, den Basistext der jeweiligen Sitzung ergänzenden Text erbracht werden. Eine Prüfungsleistung kann in Form einer Hausarbeit erbracht werden.
Wichtige Information: die erste Sitzung (14.4.) muss aufgrund eines Konferenzvortrags eine viertel Stunde später, also um 12:30 Uhr, beginnen. |