Literatur |
Haraway: Die Neuerfindung der Natur: Primaten, Cyborgs und Frauen. Frankfurt aM/NY 1997: Campus Verlag.
Haraway: Das Manifest für Gefährten: Wenn Spezies sich begenen - Hunde, Menschen und signifikante Andersartigkeit. Berlin 2016: Merve Verlag.
Haraway: Unruhig bleiben. Die Verwandschaft der Arten imChthuluzän. Frankfurt aM/NY 2018: Campus Verlag. |
Bemerkung |
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Das Projektseminar findet wöchentlich in verschiedenen Formaten statt. In Anlehnung an Haraway wird es auch darum gehen, digitale Formen gemeinsamer Lektüre zu erproben. Beide Teile (Lektürekurs und künstlerisches Projet) können nur gemeinsam belegt werden. Für die erfolgreiche Teilnahme am Projektseminar werden 6 ECTS angerechnet
Studienleistung: Hausaufgaben und künstlerisch-wissenschaftliche Praxis
Prüfungsleistung: Hausarbeit |
Lerninhalte |
Das Projektseminar ist zum einen Lektürekurs: Es geht um Texte der US-amerikanischen Wissenschaftstheoretikerin, Biologin und Feministin Donna Haraway, die vor allem bekannt wurde mit dem „Cyborg-Manifest“ (1985) und dem Konzept des „situierten Wissens“ (Situated Knowledges), das Haraway 1988 in einem gleichnamigen Aufsatz vorstellte. Im Zentrum des Seminars aber steht die aktuelle, 2016 im Original erschienene Monographie „Staying with the Trouble“, in dem die Autorin nach Auswegen aus euro- und anthropozentrischen Sackgassen sucht: „Ich bin eine Kompostin und keine Posthumanistin: Wir alle sind Kompost und nicht posthuman“ (S. 140), schreibt Haraway, wobei „Kompost“ als eine Metapher für De-Zentrierung zu verstehen ist. Daneben stehen „Sympoiesis“ und „Symbiogenese“ als zentrale Begriffe, die Haraway immer wieder aufgreift und präzisiert und die nicht nur beschreibend wirken, sondern vor allem auf „neugierige Praxen“ zielen. Dass das Projektseminar ist in diesem Sinne auch künstlerisches Projekt, mit dem die Teilnehmer*innen aufgefordert sind, ihre Haraway-Lektüre in „wissenschaftlich-künstlerische Verweltlichungen“ zu überführen. Haraway selbst beschreibt in „Staying with the Trouble“ zahlreiche Projekte, die illustrieren und inspirieren und fort- und umgeschrieben werden können. In welchen Künsten, Medien und Formaten die studentischen Praxen realisiert werden, ist (im besten Sinne) offen. |