Grobziele: Am Ende des Semesters sollen die Studierenden das Konzept der gesundheitlichen Vorausplanung und die damit zusammenhängenden Herausforderungen der praktischen Versorgung verstehen, sowie die erworbenen Kenntnisse in ihrer beruflichen Praxis erweiternd anwenden können.
Das Thema gesundheitliche Vorausplanung hat in den vergangenen Jahren international und national an Bedeutung gewonnen, in Deutschland nicht zuletzt aufgrund von § 132g SGB V. Das Konzept wird mittlerweile breit diskutiert. Angesichts der zunehmenden Relevanz des Themas stellen sich unterschiedliche Fragen
- Wie können wir mit ACP eine informierte Einwilligung für die gesundheitliche Versorgung erreichen | Worin unterscheiden sich ACP-Modelle, wie zeigt sich Qualität in einem ACP-Modell und wie effektiv sind sie?
- Welche Voraussetzungen sind erforderlich, um ACP systematisch zu implementieren (Mikro-, Meso-, Makroebene)
- Wie wünschenswert ist es eigentlich, den eigenen Willen bereits „beizeiten“ zu äußern für den Fall, dass…? Welche ethischen Fragen hängen mit dem Konzept zusammen?
Die Veranstaltung sensibilisiert insgesamt für die gesundheitliche Vorsorgeplanung sowie den damit verbundenen ethischen Fragen und praktischen Herausforderungen.
Zu den Inhalten gehören bspw.
- Begriffsklärung – Wovon sprechen wir eigentlich? (Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, vorsorgliche Behandlungsplanung, gesundheitliche Vorsorgeplanung, ACP…)
- Informierte Einwilligung
- Autonomie vs. Fürsorge
- Grenzen der Vorausverfügung
- Kommunikation rund um Sterben und Tod
- Schnittstellen von ACP
- Modelle von ACP
- ACP im internationalen Vergleich
Bei der seminaristisch aufgebauten Veranstaltung kommen neben der Vermittlung von Grundlagen Einzel- und Gruppenarbeiten sowie Diskussionen in Verbindung mit div. Medien zum Einsatz. Um andere Menschen in diesem außerordentlich sensiblen Bereich ansatzweise beraten zu können, ist eine Auseinandersetzung mit den eigenen Wünschen obligat! Einheiten zur Selbsterfahrung gehören deshalb zum Seminar. Zur Verstetigung von Wissens- und Haltungsbeständen dienen game-based Learning Methoden. |