Das Lehrforschungsseminar befasst sich mit Fragen zur Erkennbarkeit als auch zur Genese des 'Habitus'. Damit wird an einem zentralen Begriff von Pierre Bourdieu zur Beobachtung und Beschreibung grundlegender sozialisatorischer Dispositionen von Individuen angesetzt. Im Seminar wird gefragt, wie sich diese Dispositionen im Sprechen der Subjekte abzeichnen. Dazu wird auf vorliegendes Interviewmaterial aus einem laufenden Forschungsprojekt an der Universität Hildesheim zurückgegriffen (https://www.uni-hildesheim.de/fb1/institute/institut-fuer-sozialwissenschaften/soziologie/forschung/laufende-forschungsprojekte/zum-analytischen-potential-qualitativer-laengsschnittinterviews-im-rahmen-der-empirischen-sozialisationsforschung-2019-2022/)
Die Themen, Materialien und Vorgehensweisen des Kurses sind eng an das Projekt angebunden. Hierdurch wird den Teilnehmer_innen ein breiter Einblick in eine sprachanalytisch ausgerichtete Habitus-Forschung gewährleistet, die Längsschnittdaten (Interviews in drei Erhebungswellen) mithilfe soziologischer und soziolinguistischer Verfahren untersucht. Nach einigen theoretisch-konzeptionellen Blöcken wird sich das überwiegend empirisch ausgerichtete Seminar (14-tägige Blöcke) auf gemeinsame und eigene Interview-Interpretationen stützen, die fortlaufend diskutiert werden. |